Seit dem vergangenen Schuljahr 2024/2025 bereichert ein ganz besonderer Raum unseren Schulalltag: der Maker-Space. Dank der Unterstützung des Deutschen Kinderhilfswerks im Rahmen der Initiative „Zukunft mitgemacht“ konnten wir den Maker-Space mit einer Förderung in Höhe von 2.500 € gezielt erweitern. Neue Geräte und Materialien wie ein Laserdrucker, Calliope minis, Lego-Education-Sets und Stative für die Medienarbeit eröffnen unseren Schüler*innen seitdem ganz neue Möglichkeiten, eigene Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und in Projekten umzusetzen.

Der Maker-Space ist dabei mehr als ein zusätzlicher Fachraum. Er knüpft direkt an unser Lernleuchtenkonzept an, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, die oft im Verborgenen liegenden Stärken unserer Schüler*innen sichtbar zu machen und zum „Leuchten“ zu bringen. Gerade Kinder, die im klassischen Unterricht Schwierigkeiten haben, konzentriert mitzuhalten, erleben im Maker-Space Erfolgserlebnisse, wenn sie durch eigenes Tun aktiv werden und Lösungen finden.
Unsere neue Rhythmisierung des Schultages unterstützt diesen Prozess. Durch die Flexzeit am Morgen sowie erweiterte Pausenzeiten haben die Schüler*innen zusätzliche Gelegenheiten, den Maker-Space zu nutzen. In diesen offenen Phasen können sie frei an Projekten arbeiten, Materialien ausprobieren oder im Team neue Ideen entwickeln. Darüber hinaus ist der Maker-Space fester Bestandteil des fächerübergreifenden Projektlernens: Ab Jahrgang 8 gestalten die Jugendlichen über mehrere Wochen hinweg selbstgewählte Projekte, die sich an realen Problemen orientieren. Der Maker-Space liefert hierfür die Werkzeuge und Materialien – und vor allem die Freiheit, Neues zu wagen.

Ein besonders eindrucksvolles Bild ergibt sich, wenn Kinder mit den neu angeschafften Materialien arbeiten. Die Fotos, die diesen Artikel begleiten, zeigen Schüler*innen beim Zusammenbau eines M-Bots oder beim Ausprobieren des Lego-Education-Materials. Hier wird greifbar, was den Maker-Space ausmacht: technisches Verständnis, Kreativität, Teamarbeit – und vor allem Begeisterung. Kinder lernen spielerisch die Grundlagen des Programmierens, bauen Roboter oder entwickeln eigene Steuerungen. Dabei entstehen nicht nur Produkte, sondern auch wertvolle Erfahrungen im gemeinsamen Tüfteln, Ausprobieren und Problemlösen.
Ein besonderer Gewinn liegt auch in der Art, wie im Maker-Space gelernt wird: voneinander und miteinander. Selbst Lehrkräfte, die sich im Bereich Technik oder Programmieren unsicher fühlen, profitieren von der Expertise der Schülerinnen. Kinder übernehmen die Rolle von Expertinnen, erklären anderen ihre Lösungswege und entwickeln so ganz nebenbei Präsentations- und Teamfähigkeiten. Der Maker-Space wird so zu einem Ort des gegenseitigen Lernens, an dem klassische Rollen aufgebrochen werden und neue Formen der Zusammenarbeit entstehen.
Mit der Förderung durch das Deutsche Kinderhilfswerk wurde ein entscheidender Impuls gesetzt. Erst durch diese Unterstützung konnte der Maker-Space mit den benötigten Materialien ausgestattet werden. Nun wächst er stetig weiter, eingebettet in unser Schulkonzept, und öffnet allen Kindern Räume, ihre individuellen Stärken zu entdecken.
So zeigt sich Tag für Tag: Der Maker-Space ist mehr als ein Raum mit Werkzeugen und Geräten – er ist ein Ort, an dem Kinder ihre Ideen verwirklichen, Lehrkräfte und Schüler*innen voneinander lernen und das Leuchten sichtbar wird, das in jedem von ihnen steckt.
Geschrieben von Kim Rübe-Gustavsohn
Titelbild: Instagramaccount gaz_gudensberg_offiziell
Verlinkung von https://www.dkhw.de/foerderung-und-hilfe/projektfoerderung/sonderfonds-zukunft-mitgemacht-aktion-maker-spaces/
