Vom 03.-12.05.2023 war es wieder soweit: Schülerinnen und Schüler der DBS Felsberg, der CBS Bad Emstal und der GAZ Gudensberg waren zum Gegenbesuch ihrer Austauschpartner in Frankreich, genauer: in Dreux und Vernouillet. Mit dem Zug ging es von Mannheim nach Paris, mit dem TGV mit 350km/h.
Nach einer angenehmen Reise kam die Gruppe am Mittwochabend am College Marcel Pagnol in Vernouillet an und wurde dort traditionell mit Snacks und Getränken und dem Erheben des ‚Glases der Freundschaft‘ begrüßt.
Gleich am Donnerstag stand der Besuch der französischen Schulen mit dem Erleben des Unterrichts und des Schullebens auf dem Programm. Spannend, denn die Systeme könnten fast gar nicht unterschiedlicher sein. „Während die deutschen SuS ein offenes Miteinander in ihren Schulen kennen, erinnerte sie der erste Besuch der französischen Schulen an eine Art Gefängnis“, fasst Manuela Pisani (Französischlehrerin aus Felsberg) die Reaktionen der SuS zusammen. Dieser Eindruck entsteht, weil alle französischen Schulen durch nur einen Eingang betreten werden können, der dann aber auch immer bewacht wird.
„An beiden Schulen in Frankreich hat sich in den letzten Jahren aber einiges verändert“, berichtet Timo Breithaupt (begleitender Lehrer der GAZ). „Beide Schulen wurden saniert und gerade die Schule in Dreux mit seinem Neubau wirkt nun viel freundlicher.“
Am Abend des ersten Tages in Frankreich fand der „bunte Abend – Soirée Disco“ statt. Dieser Abend bringt zu Beginn der Austausches alle Familien zusammen, mit einem großen gemeinsamen Buffet und anschließender Disco.
Am Freitag ging es mit der gesamten Gruppe (französische und deutsche SchülerInnen) an die Steilküste in Étretat (Normandie). Hier verbrachte man einen sehr schönen Tag bei tollem Wetter, obwohl das Wetterradar etwas ganz anderes vorhergesagt hatte. Zunächst führte Lorenzo Berlucci (Deutschlehrer am Collège Albert Camus) die Gruppe auf die Felsen vor der Stadt, bevor man dann gemütlich am Kiesstrand picknickte.
Das anschließende Wochenende wurde von den Familien mit Programm gefüllt. „Für uns Lehrer ist es immer interessant, nach dem Wochenende den Berichten der Schülerinnen und Schüler zuzuhören, wenn sie über ihre Erlebnisse vom Wochenende berichten“, so Christine Schön (Lehrerin aus Bad Emstal).
So verbrachten die Jugendlichen die Tage z. B. beim Lasertag, in Paris (z. B. mit der Besichtigung des Louvre), im Park France Miniature oder auch einfach gemeinsam auf der Couch beim Zocken mit der Playstation.
Das Highlight für viele beim Austausch ist stets die gemeinsame Fahrt mit der Gruppe nach Paris. „Zu Fuß hoch zum Eiffelturm!“ Diese Ansage sorgt jedes Jahr für freudige Gesichter – oder auch nicht… Wenn man es dann aber geschafft hat, ist die Anstrengung schnell vergessen und man nimmt sich Zeit für Fotos.
Anschließendes Shoppen am Champs-Élysées und weitere Stationen in der Stadt runden den Tag dann ab. Einziger Wermutstropfen waren die dicken Regentropfen am gesamten Tag. Die Krönung war dann die strahlende Sonne, als wir aus dem Bahnhof Paris-Montparnasse in Richtung Dreux abfuhren. Aber auch der Regen zuvor konnte die Laune nicht verderben. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Und selbst diese konnte durch den Kauf von Regenschirmen bei den Schwarzmarkthändlern am Eiffelturm ein Upgrade erfahren.
Am letzten Tag der Austauschfahrt gab es am Vormittag noch ein gemeinsames Basketballturnier mit allen Teilnehmern im Palais des Sports von Dreux mit Siegerehrung, Medaillen und Pokalen. Zum Abschluss stellte sich Hélène Latrubesse (Deutschlehrerin am College Marcel Pagnol, die eigentlich bereits im Ruhestand ist) hinter traditionelle Crèpes-Pfannen und zeigte den SuS, wie man die bretonischen Spezialitäten Crèpes und Kouign backt.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler sich jeweils an ihren eigenen Crèpes versucht hatten, durften diese natürlich auch gegessen werden.
Gestärkt konnte dann am Freitag die Heimreise angetreten werden. Bei der Verabschiedung am Bahnhof kullerte auch die ein oder andere Träne bei den Teilnehmern. Janine Höhn (Französischlehrerin aus Felsberg) resümiert den Austausch als „eine absolut gelunge Fahrt. Die Schülerinnen und Schüler konnten ganz viele Eindrücke sammeln und in den Gastfamilien ein anderes Leben kennenlernen.“
Besonders freuen sich die organisierenden FranzösischlehrerInnen der deutschen Schulen über die fast durchweg positiven Fazits: Ganz viele der Jugendlichen sagten im Zug, dass sie im kommenden Jahr gerne wieder mitfahren wollen…
Weitere Eindrücke vom Austausch:
https://kurzelinks.de/FrankreichaustauschMai2023
(Bericht und Bilder: T. Breithaupt)