GAZ Gudensberg zu Besuch im Bergbaumuseum

18.09.2019 | Allgemein

Die Klassen 9C und 9D der Dr.-Georg-August-Zinn-Schule Gudensberg besuchten am 18.09.2019 das Bergbaumuseum in Borken, um sich vor Ort über den Strukturwandel der ehemaligen Braunkohlestadt zu informieren.

Das Thema Strukturwandel ist Bestandteil des Erdkundeunterrichts der 9ten Klassen in der Realschule. Eine Region, an der dies sehr gut nachvollziehbar ist, ist das Ruhrgebiet.  Aber auch der ehemalige Braunkohlestandort Borken bietet sich dafür sehr gut an.

Strukturwandel bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Wirtschaftsstruktur über einen bestimmten Zeitraum verändert. In Borken z. B. über die Förderung der Kohle und deren Verarbeitung bzw. Nutzung (Kraftwerk) hin zu Dienstleistungen (Lagerhäusern von Speditionen, Tourismus usw.).

Mit Unterstützung des „Museumsbus-Projekts“ gelangten die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen kostenlos zum Museum, wo sie von ehrenamtlichen Führern über das Gelände geführt wurden. Der Schwerpunkt der Informationen lag dabei vor allem auf der Entwicklung der Braunkohleförderung, der Entstehung des Kohlekraftwerks und dem baldigen Ausstieg nach dem Grubenunglück in Stolzenbach 1988.

Natürlich interessierte sich die Gruppe auch dafür, was aus den ehemaligen Abbaugebieten geworden ist bzw. wie sie zukünftig genutzt werden. Aus diesem Grund wurden im Anschluss an das Museum der Singliser und der Gombether See besucht, ehemals Tagebaugebiete der Braunkohlegewinnung. Bereits auf dem Weg dorthin wurde sichtbar, dass sich auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände und drumherum in den vergangenen Jahrzehnten unterschiedliche Dienstleistungsbetriebe angesiedelt haben.

Während der Singliser See bereits touristisch genutzt wird, „läuft“ der Gombether See noch voll, d. h. der Wasserspiegel steigt pro Jahr um ca. ein Meter durch Grundwasserspeisung. Auch hier ist eine touristische Nutzung geplant.

Insgesamt ein gelungener Ausflug, der das Thema Strukturwandel vor der Haustür real sicht- und erlebbar gemacht hat. Ein großer Dank geht an die ehrenamtlichen Führer des Museums und das Projekt „Museumsbus“ für ihren Einsatz und die Unterstützung.