Darstellendes Spiel (JG10) – Fluchtgeschichten

14.06.2016 | Mediation und Schulsozialarbeit

Fluchtgeschichten an der Dr.-Georg-August-Zinn-Schule Gudensberg
(Bericht von Carina Biedermann, G10a)

„Viele Wege – ein Ziel“ – Packendes Stück des Kurses Darstellendes Spiel zur Flüchtlingsproblematik

Am 9. Juni um 19 Uhr  fand die spielpraktische Prüfung des Wahlpflichtkurses Darstellendes Spiel des Jahrgangs 10 in der „Badewanne“ der GAZ statt.  Im von den Schülern selbst geschriebenen Stück werden dokumentarisch reale Geschichten von Flüchtlingen, erlittene Schicksale und ihr Alltag aufgegriffen.
                                                 

In den einzelnen Szenen wurde den Zuschauern gezeigt, womit die Flüchtlinge zu kämpfen haben, nachdem sie in Deutschland angekommen sind:
Doaa aus Syrien kommt mit dem Boot nach Europa und gelangt schließlich nach Deutschland. Während ihrer Reise muss sie miterleben, wie alle Mitreisenden, unter anderem ihr Verlobter, ums Leben kommen. Sie hat das Glück, nach vier Tagen von einem Schiff gefunden und gerettet zu werden, sodass sie überlebt.
Rena und Ritwahn erzählen in einem Interview, wie sie nach Deutschland gekommen sind. Ritwahn muss ums Überleben kämpfen und verliert während der Flucht seine Familie, während Rena auf direktem Wege mit dem Flugzeug nach Deutschland kommt.
Emilia aus Aserbaidschan lebt im Flüchtlingsheim ohne ihren Mann und ihr Kind, welches bei Pflegeeltern untergekommen ist. Sie kann von ihrem Mann nur am Wochenende besucht werden.

Zusätzlich zeigen Szenen, wie Demonstranten einen Bus mit Flüchtlingen belagern und ein Flüchtlingsheim abbrennen. In der letzten Szene sieht man einen Flüchtling in der Schule, der in seiner Klasse nicht akzeptiert und am Ende aufgrund einer Schlägerei von der Schule verwiesen wird.

Das Stück endet mit einem nachdenklichen Lied, währenddessen sich die Spieler Masken aufsetzen und ihr Gesicht mit Taschenlampen beleuchten. „Letztlich sind wir alle gleich, aber immer individuell.“
                        

Das Publikum belohnte die Schüler mit viel Applaus für dieses Stück, das zum Nachdenken anregt und auch tief unter die Haut geht.